
WAKO Turniere & Regeln einfach erklärt
WAKO Turniere & Regeln einfach erklärt: Dein Einstieg in den Wettkampf
Du überlegst, bei einem WAKO-Turnier teilzunehmen oder möchtest dein Kind bei den ersten Wettkämpfen unterstützen? Dann bist du hier genau richtig. Wir erklären dir, was die WAKO ist, welche Regeln gelten, wie du dich vorbereitest und welche Ausrüstung du brauchst. Ganz ohne kompliziertes Regelwerk – verständlich, praxisnah und auf Österreich & Deutschland zugeschnitten.
Mehr rund ums Kickboxen findest du in unserer Kickbox FAQ.
Was ist die WAKO eigentlich?
Die WAKO (World Association of Kickboxing Organizations) ist der weltweit größte Kickbox-Verband und in vielen Ländern als offizieller Fachverband anerkannt – darunter auch in Österreich (WAKO Austria) und Deutschland (WAKO Deutschland).
Die WAKO organisiert nationale und internationale Turniere im Kickboxen – vom Nachwuchs bis zur Elite. Wer an offiziellen Wettkämpfen teilnehmen will, kommt an der WAKO kaum vorbei.
Welche Disziplinen gibt es bei der WAKO?
Die WAKO unterteilt den Wettkampfsport in sechs Hauptdisziplinen. Alle Disziplinen haben eigene Regeln und Gewichtsklassen:
Tatami-Disziplinen (auf Matten):
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Pointfighting (Semi-Contact): Treffer zählen einzeln, der Kampf wird nach jedem Punkt gestoppt.
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Light Contact: Kontinuierlicher Kampf mit leichten, kontrollierten Treffern.
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Kick Light: Wie Light Contact, aber mit Kicks auf Oberschenkel (Lowkicks).
Ring-Disziplinen (im Boxring):
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Full Contact: Stärkere Treffer erlaubt, mit voller Kraft zum Körper und Kopf.
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Low Kick: Wie Full Contact, zusätzlich mit Lowkicks.
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K-1: Erlaubt zusätzlich Knie und Clinch.
👊 Hinweis: Nicht alle Disziplinen werden auf jedem Turnier angeboten. Für Kinder sind vor allem die Tatami-Disziplinen wie Pointfighting und Light Contact üblich.
Voraussetzungen für die Teilnahme an WAKO-Turnieren
Die Grundvoraussetzungen sind:
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Mitgliedschaft in einem Verein, der bei der WAKO registriert ist (z. B. über einen Kickboxclub)
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Sportpass mit gültiger Jahresmarke (wird vom Verein beantragt)
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Ärztliches Attest oder gültige sportärztliche Untersuchung (wird meist vom Landesverband kontrolliert)
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Anmeldung zu einem offiziellen Turnier (z. B. über das WAKO-System oder den Vereinstrainer)
Für Anfänger empfiehlt sich der Einstieg über lokale Nachwuchsturniere wie:
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Landesmeisterschaften (z. B. Kärntner LM, Bayerische LM)
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Beginnerturniere
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Nachwuchscups mit leichteren Anforderungen
Altersklassen, Gewicht & Erfahrung – das musst du wissen
Die WAKO teilt alle Athlet:innen in Alters- und Gewichtsklassen ein:
Altersklassen:
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U10 (Kids): bis 9 Jahre
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U13 (Children): 10–12 Jahre
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U16 (Youths): 13–15 Jahre
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U19 (Juniors): 16–18 Jahre
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Seniors: 19–40 Jahre
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Masters: ab 41 Jahre
Gewichtsklassen:
Die Einteilung ist sehr fein – schon 2–3 kg Unterschied können eine andere Klasse bedeuten. Vor dem Turnier wird gewogen (meist am Vortag oder morgens am Kampftag).
Leistungsklassen:
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Beginner: bis 2 Jahre Kampferfahrung
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Fortgeschrittene: 2–5 Jahre
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Elite: Nationalkader oder 5+ Jahre
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👶 Für Kinder gilt: Sicherheit geht vor. Leichte Kontaktregelungen, hochwertige Ausrüstung und klare Regeln stehen im Vordergrund.
🥇 WAKO-PRO (Professionelle Disziplinen)
WAKO-PRO umfasst professionelle Wettkämpfe mit höheren Anforderungen an die Kämpfer.
Runden und Kampfzeiten:
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Weltmeisterschaften: 12 Runden à 2 Minuten
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Europameisterschaften: 10 Runden à 2 Minuten
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Deutsche Meisterschaften: 7 Runden à 2 Minuten
Die Kampfzeiten können je nach Veranstaltung variieren.
Welche Ausrüstung ist bei WAKO-Turnieren erlaubt?
Für jede Disziplin gibt es genaue Vorgaben, was getragen werden darf – von der Handschuhgröße bis zur Schienbeinschonerform. Die vollständige Übersicht findest du hier:
Wichtige Hinweise zur WAKO-Ausrüstung
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Handschuhe: Je nach Gewichtsklasse und Disziplin sind meist 10 oz oder 12 oz Handschuhe Pflicht. Nur WAKO-geprüfte Handschuhe mit entsprechendem Siegel sind zulässig.
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Kopfschutz: Nur spezielle Vollkontakt-Kopfschutzmodelle mit festem Jochbeinschutz sind erlaubt, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.
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Schienbeinschoner: Es dürfen nur stabile, gut gepolsterte Modelle verwendet werden, instabiles Kunstleder ist verboten, um Verletzungen zu vermeiden.
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Zahnschutz & Tiefschutz: Pflicht bei allen Kämpfen, jedoch ohne offizielles WAKO-Siegel. Es empfiehlt sich qualitativ hochwertige, geprüfte Produkte zu verwenden.
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Sonstige Ausrüstung: Handbandagen und Kampfanzüge müssen keine WAKO-Zulassung haben, sollten aber sicher und funktional sein.
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Österreich vs. Deutschland – gibt es Unterschiede?
Grundsätzlich gelten überall die internationalen WAKO-Regeln. Kleine Unterschiede gibt es aber:
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In Österreich organisiert die WAKO-Austria die Turniere und Sportpässe – oft mit lokaler Unterstützung durch Landesverbände (z. B. WAKO-Kärnten).
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In Deutschland läuft vieles über die Landesverbände der WAKO Deutschland – z. B. WAKO Bayern, NRW, Hessen etc.
In beiden Ländern wird viel Wert auf Nachwuchsförderung gelegt – also ideal für Einsteiger.
Gut vorbereitet – so läuft ein typischer Wettkampftag ab
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Wiegen & Check-In (meist 1 Tag vorher oder früh morgens)
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Ausrüstungscheck – Achtung: fehlende oder unzulässige Ausrüstung = Disqualifikation!
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Pools & Auslosung – die Kampfpaarungen werden bekanntgegeben
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Kampfbeginn nach Zeitplan – oft mehrere Kämpfe pro Matte/Ring parallel
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Siegerehrung & Urkunden – manchmal direkt, manchmal am Ende
🏅 Viele Turniere bieten auch Medaillen oder Pokale – für Kinder eine tolle Motivation.
Häufige Fragen zur WAKO (FAQ)
Was kostet die Teilnahme an einem WAKO-Turnier?
Meist zwischen 15 € und 35 €, je nach Disziplin und Land. Zusätzlich fallen ggf. Gebühren für den Sportpass oder Anreise an.
Braucht man einen WAKO-Pass?
Ja, ohne gültigen Sportpass inkl. Jahresmarke darf man nicht starten. Dein Verein beantragt diesen für dich.
Ist die Ausrüstung überall gleich?
Nein. Es gelten aber internationale Standards – am sichersten ist es, Ausrüstung zu verwenden, die explizit als WAKO-tauglich angegeben ist.
Dürfen Kinder auch teilnehmen?
Ja – es gibt extra Kinderklassen mit kontaktreduzierten Disziplinen und klaren Regeln.
Gibt es WAKO-Kurse oder Trainerfortbildungen?
Ja, viele Landesverbände bieten Schulungen für Kampfrichter, Coaches und Trainer an.
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